Teaching philosophy, argumentation & public debate

David Lanius

Teaching philosophy, argumentation & public debate

David Lanius

Wie man politische Diskussionen in der Familie führt

Jetzt, das Magazin der Süddeutschen Zeitung, hat mit mir darüber gesprochen, wie man mit damit umgeht, wenn Familienmitglieder komplett unterschiedliche politische Positionen vertreten, und ob man Meinungsverschiedenheiten offen ausdiskutieren oder sie der familiären Harmonie zuliebe lieber ignorieren sollte. Meine Antwort natürlich: Konstruktiv Streiten!

Was das heißt? Die Essenz des Beitrags in fünf Punkten

  • Unstimmigkeiten früh genug ansprechen, um spätere emotionale Eskalationen zu vermeiden. Schon vor dem Gespräch überlegen, was man genau sagen will. 
  • Erst einmal vorurteilsfrei zuhören, echtes Interesse signalisieren, den Gesprächspartner ernst nehmen. 
  • Bei inhaltlichen Streitpunkten ruhig und sachlich argumentieren, reflektiert antworten, emotionale Ausbrüche vermeiden.
  • Um eine Diskussion zu beenden, die Aufmerksamkeit wieder auf Gemeinsamkeiten lenken oder die Situation durch einen Witz auflockern. 
  • Politische Konflikte nicht auf die zwischenmenschliche Beziehung übertragen.

Den vollständigen Beitrag gibt es hier zu lesen.

Demonstrativer Bullshit in der politischen Kommunikation

In der Politik findet sich zunehmend ein sprachliches Mittel, das Romy Jaster und ich demonstrativen Bullshit nennen. Populisten und Demagogen setzen ihn ein, um die Normen des politischen Diskurses in ihrem Sinn zu verschieben. Dies haben wir in einer Analyse aufgezeigt, die im Blog des Forum für Streitkultur sowie in leicht unterschiedlichen Fassungen auf defacto.expert und auf higgs.ch erschienen ist und auf einem wissenschaftlichen Artikel in dem Sammelband „Politische Bildung für die «neue» Öffentlichkeit?“ basiert.

Lasst uns streiten!

Auf dem Debattenportal sagwas.net habe ich am 8. Juli 2020 in einem Interview über die Rolle von Evidenz, Quellen und der Erkenntnistheorie im Allgemeinen gesprochen, wenn wir Streitgespräche mit Menschen führen, die Verschwörungsmythen für wahr halten. Das Interview gibt es hier und hier.

Meinungsfreiheit und die kommunikative Strategie der Rechtspopulisten

In einem Beitrag zu dem Band “Was darf man sagen? Meinungsfreiheit in Zeiten des Populismus” von Tanjev Schultz (erschienen im Kohlhammer Verlag) versuche ich die Frage zu beantworten, was Menschen in der öffentlichen Debatte meinen, wenn sie behaupten, dass Meinungen nicht frei geäußert werden können – und darauf aufbauend zu klären, welche Rolle die Vorwürfe von „Zensur“, „Meinungsdiktatur“ und „Gesinnungsterror“ in der Kommunikation der AfD spielen.

Was heißt es überhaupt, wenn behauptet wird, dass die Meinungsfreiheit bedroht ist? Was bedeutet es, wenn der Vorwurf gemacht wird, dass Zensur wieder stattfindet? Gibt es eine kommunikative Strategie der AfD, in der solche Vorwürfe eine wesentliche Rolle spielen? Diese Fragen erfordern Antworten – nicht, weil Vertreterinnen und Vertreter der AfD diese Vorwürfe äußern, sondern weil sich die öffentliche Meinung offenbar nicht im Klaren darüber ist, wie sie lauten.

All dies und mehr kann man ab heute in dem Band “Was darf man sagen? Meinungsfreiheit in Zeiten des Populismus” nachlesen..

Die Corona-Krise und ihre Folgen

Mit dem Präsidenten der Gesellschaft für Utilitarismus-Studien, Christoph Schmidt-Petri, habe ich einen Artikel über die Corona-Krise und ihre Folgen in der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlicht:

Und was ist mit den Folgen der Krise? Die gängige Ethik bedenkt sie zu wenig

Es wäre falsch, nur die gerade jetzt bedrohten Menschenleben zu zählen. In der Corona-Krise müssen dringend die Konsequenzen der Massnahmen abgeschätzt werden. Dazu braucht es die utilitaristische Moraltheorie.

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