Sind Fake-News tatsächlich kein Problem?
In der Neuen Zürcher Zeitung widerlegte David Lanius in einer Replik die Behauptungen Manuel Müllers, Fake-News seien kein Problem.
Die Wahrheit schafft sich ab: Wie Fake News Politik machen
Romy Jaster’s and my book on fake news “Die Wahrheit schafft sich ab: Wie Fake News Politik machen” has been published in 2019.
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“Die Wahrheit schafft sich ab: Wie Fake News Politik machen” kann auf Amazon.de, Reclam.de und Bücher.de bestellt werden; oder direkt beim Buchhändler um die Ecke!
Kurzbeschreibung
Warum gibt es Fake News? Und warum verbreiten sie sich so erfolgreich? Weil der Mensch nicht so rational ist, wie er gerne denkt. Denn Fake News gibt es schon, solange es Nachrichten gibt. Neu ist das Ausmaß von Fake News. Und das hat mit der Funktionslogik sozialer Netzwerke zu tun. Inhalte werden geteilt, weil man zu einer Gruppe gehören möchte, oder weil sie zu dem passen, was man ohnehin schon glaubt.
Wir bieten in unserem Buch eine umfassende Analyse der Erfolgsgeschichte von Fake News sowie Lösungsmöglichkeiten, wie die Gesellschaft ihrem Einfluss wieder entkommen kann.
Rezensionen zum Buch
Fake for Real: Der Band „Die Wahrheit schafft sich ab. Wie Fake News Politik machen“ von Romy Jaster und David Lanius erklärt kurz und sehr anschaulich ein zentrales Problem unseres digitalen Zeitalters. (Rezension auf literaturkritik.de)
Schlechte Nachrichten gehen gut: Nützlich ist vor allem ihre Definition, wonach Fake News nur solche Berichte sind, die erstens ein unwahres Bild der Welt zeichnen und deren Verbreitern es zweitens an Wahrhaftigkeit mangelt: Sie wollen andere täuschen, oder ihnen ist der Wahrheitsgehalt der Berichte egal. Damit lassen sich Propaganda, Falschmeldungen oder journalistische Irrtümer leicht unterscheiden. (Rezension in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. März 2019, S. 10; siehe auch perlentaucher.de bzw. diekt auf bücher.de)
Buchtipp: Jaster, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, und Lanius, wissenschaftlicher Mitarbeiter am DebateLab des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), diskutieren das Phänomen «Fake News» nüchtern und fundiert. (Rezension auf matthiaszehnder.ch)
Weitere lesenswerte Bücher zum Thema
- Cailin O’Connor & James Owen Weatherall: The Misinformation Age: How False Beliefs Spread, Yale University Press, 2019.
- Lee McIntyre: Post-Truth, MIT Press, 2018.
- Vincent F. Hendricks & Mads Vestergaard: Postfaktisch. Die neue Wirklichkeit in Zeiten von Bullshit, Fake News und Verschwörungstheorien, Blessing, 2018.
- Yochai Benkler, Robert Faris & Hal Roberts: Network Propaganda: Manipulation, Disinformation, and Radicalization in American Politics, Oxford University Press, 2018.
- Michiko Kakutani: The Death of Truth, William Collins, 2018.
- Ingrid Brodnig: Lügen im Netz. Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik manipulieren, Brandstätter-Verlag, 2017.
- Karoline Kuhla: Fake News, Carlsen Verlag, 2017. (Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler)
- Wolfgang Schweiger: Der (des)informierte Bürger im Netz: Wie soziale Medien die Meinungsbildung verändern, Springer, 2017.
Konstruktiv streiten
In der Tagesschau gibt David Lanius ein Interview zum Thema „Konstruktiv streiten“. Anlass des Gesprächs war das ZEIT ONLINE-Projekt „Deutschland spricht“.
Zehn Regeln für eine gute Debatte
Viele halten es für Schicksal, ob eine Debatte eskaliert. Dabei kennt die Forschung Verhaltensweisen, die jedes Gespräch besser machen. Auf ZEIT ONLINE stellen Romy Jaster und ich zehn Regeln für eine gute Debatte vor; Romy Jaster erklärt sieben von ihnen im Video.
Mehr Informationen sind auf dem Blog des Forum für Streitkultur zu finden.
Wie argumentieren Rechtspopulisten?
Kurz vor der Bundestagswahl 2017 habe ich das Wahlprogramm der AfD auf ihre Argumentation hin untersucht. Hier ist die volle Analyse. Hier der Link zum Diskussionspapier. Und hier der Link zum Diskussionspapier in der KIT Bibliothek.
Kurzbeschreibung
Problemstellung: Mit großer Wahrscheinlichkeit wird die Alternative für Deutschland (AfD) am 24. September in den Bundestag einziehen. Jüngste Umfragen legen nahe, dass sie sogar drittstärkste Partei werden könnte. Warum findet die AfD so viele Unterstützerinnen und Unterstützer? Mit welchen Argumenten wirbt die AfD für ihren Einzug in den Bundestag? Das Wahlprogramm der AfD zeigt nicht nur, wofür die Partei steht, sondern auch welche Strategie sie bei der Bundestagswahl und darüber hinaus verfolgt. Aus diesem Grund habe ich es argumentationstheoretisch analysiert und die darin enthaltene Argumentation im Detail rekonstruiert.
Ergebnisse: Die wichtigsten Ergebnisse umfassen: Erstens, aus einer rein logischen Perspektive ist die Argumentation der AfD außergewöhnlich klar und stringent. Dies gelingt ihr deshalb, weil sie sich gezielt auf Annahmen stützt, die vereinfachend oder konstruiert sind. Zweitens, das zentrale Thema der „Flüchtlingskrise“ zieht sich beinahe durch die gesamte Argumentation. Es taucht in Argumenten über den Verlust der Leitkultur oder den Verfall der inneren Sicherheit genauso auf wie in Argumenten über die Folgen der Globalisierung oder den demographischen Wandel. Drittens, und dies ist das zentrale Ergebnis der Analyse, die AfD argumentiert nach dem folgenden Muster: Es gibt eine Bedrohung. Nur die AfD kann uns davor bewahren. Also muss die AfD an die Macht kommen. Dies nenne ich das „Kernargument des Populismus”.